Einmal um den größten See Deutschlands
Der 260 Kilometer lange Bodenseeradweg bietet abwechslungsreiche Natur, geschichtsträchtige Städte und tolle Aussichten
Schwäbisches Meer – so nennen die Einheimischen den Bodensee liebevoll-selbstironisch. Nicht ganz ohne Grund: Mit 540 Quadratmetern Fläche ist er immerhin der größte See Deutschlands, auch wenn sich die Bundesrepublik das Ufer mit Österreich und der Schweiz teilt. Der 260 Kilometer lange Bodenseeradweg umrundet ihn und bietet unterwegs abwechslungsreiche Natur, geschichtsträchtige Städte und tolle Aussichten.
Die Homepage des Bodenseeradwegs schlägt für die Umrundung des Schwäbischen Meers acht Etappen vor. Bei einer Gesamtlänge von 260 Kilometern sind das sehr überschaubare durchschnittliche Tagesstrecken. Jedoch bietet der Bodensee entlang seines Ufers so viele Sehenswürdigkeiten und Attraktionen, dass es sich lohnt, sich für die Tour Zeit zu lassen. Die Übernachtungsmöglichkeiten entlang des Bodenseeradwegs liegen nie weit auseinander, daher ist die Länge der Etappen frei wählbar. Allerdings sollte die Unterkunft frühzeitig reserviert werden, da Hotels und Pensionen besonders in den Ferienzeiten schnell ausgebucht sind. Selbst in größeren Städten ist es dann schwierig, spontan ein freies Zimmer zu finden.
Tipp: Wer Teilstücke des Radwegs auslassen möchte, kann sich auch jederzeit aufs Wasser begeben: Die 14 Schiffe der Weißen Flotte verbinden die größeren Städte. Von ihren Passagierdecks aus lässt sich die beeindruckende Größe des Sees erst richtig erkennen – und das ganz entspannt bei einem Kaffee oder einem kleinen Imbiss.
Nicht nur in den Städten, auch auf dem Radweg selbst ist oft viel los. Das trübt den Spaß an der Seeumrundung aber nicht, die meiste Zeit sorgt die Wegführung für ein entspanntes Reisen entlang des Ufers. Ein Highlight ist das kurze Teilstück durch Österreich, das durch die wunderschöne Landschaft des Rheindeltas führt. Hier fließt der Rhein aus den Alpen kommend in den Bodensee, um ihn bei Konstanz wieder zu verlassen. Das Naturschutzgebiet ist bekannt für seine seltenen Pflanzen und Tiere.
Aber auch im Deutschen und Schweizer Abschnitt des Bodenseeradwegs geht es nicht nur durch Städte und Dörfer, sondern auf langen Streckenabschnitten auch immer wieder vorbei an grünen Wiesen und durch Obst-Plantagen. Vom nördlichen Ufer sind zudem im Hintergrund bei gutem Wetter das ganze Jahr über schneebedeckte Alpengipfel zu sehen. Und bei all dem Spaß auf dem Rad kommt natürlich auch noch ein großer Vorteil einer Seeumrundung dazu: Bei Hitze gibt es unzählige Möglichkeiten, einen Stopp einzulegen und sich im Bodensee abzukühlen. Die Badesachen sollten also immer griffbereit ganz oben in den Radtaschen liegen!