Nach acht Jahren noch wie frisch verliebt: JobRad bei Endress + Hauser

Unweit von Lörrach im schönen Wiesental hat mit Endress+Hauser ein weltweit führender Anbieter von Messgeräten, Dienstleistungen und Lösungen für die industrielle Verfahrens­technik seinen Standort.

Von Radmarathon bis Servicedays: So bringt Endress+Hauser Beschäftigte aufs Rad

Rund 2.000 Beschäftigte kommen hierher zur Arbeit – und die Gegend am Rande des Schwarzwaldes ist alles andere als flach. Dennoch gelingt es dem Unternehmen auf beeindruckende Weise, Beschäftigte fürs Fahrradfahren zu begeistern. 

Stefan Suhr, freigestellter Betriebsratsvorsitzender E+H LP, erzählt, wie Endress+Hauser LP Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Radeln motiviert.

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Herr Suhr, vor acht Jahren hat Ihr Unternehmen JobRad eingeführt. Was waren damals Ihre Beweggründe?

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Unser Ziel war es, mit JobRad mehr Leute aufs Fahrrad zu bringen. Um herauszufinden, ob überhaupt Interesse an einem Dienstradleasing-Angebot besteht, hatten wir eine Umfrage im Unternehmen gestartet. Denn im Betriebsrat waren zu Beginn einige skeptisch. Das Umfrageergebnis fiel zunächst ernüchternd aus: Insgesamt gaben nur 50 Beschäftigte an, interessiert zu sein. Bei der relativ kleinen Zahl dachte ich, es habe sich erledigt. Aber der damalige Hauptgeschäftsführer sah das anders: „Wenn man mit so etwas Einfachem ein paar Mitarbeitende glücklich machen kann, ist uns das Grund genug!“ Und so hat alles angefangen. Nun bieten wir JobRad seit über acht Jahren als Benefit an. Unsere Beschäftigten können sich bis zu zwei JobRäder auf einmal holen und mit ihnen bequem zur Arbeit und in der Freizeit unterwegs sein. Besonders gerne wird das JobRad auch für Radtouren mit der Familie genutzt. Diese Option, das JobRad auch privat zu nutzen, macht das Angebot besonders attraktiv.

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Von Ihren 2.000 Beschäftigten haben sich rund 800 schon mindestens ein JobRad zugelegt. Das sind enorm viele! Wie ist Ihnen das gelungen?

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Wir haben JobRad schon bei der Einführung in der Betriebsversammlung aktiv vorgestellt. Darüber hinaus gab es Aushänge in der ganzen Firma. Außerdem bringen wir das Thema Fahrradfahren über sportliche Aktivitäten nach vorn. Seit Jahren ist Endress+Hauser zum Beispiel bei der Schwarzwald-Rundfahrt oder am Waldhaus Bike-Marathon am Start. Wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daran teilnehmen möchten, übernehmen wir das Startgeld. Zudem treffen sich diverse interne Mountainbike- und Rennradgruppen einmal im Monat zum Radfahren. Die meisten davon sind JobRadler.

Endress+Hauser Referenzen Portrait Stefan Suhr

Foto: © Endress+Hauser

Uns war es wichtig, einen Mitarbeiterbenefit anzubieten, der mehr Beschäftigte in Bewegung bringt.

Stefan Suhr
freigestellter Betriebsratsvorsitzender E+H LP

Vom Probelauf zum Dauerrenner

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Das eine ist es ja, Benefits bei der Einführung bekannt zu machen. Etwas anderes ist es jedoch, sie über Jahre hinweg präsent zu halten. Laut Ihren Zahlen steigt rund die Hälfte Ihrer JobRadler:innen direkt aufs nächste Dienstrad auf. Wie schaffen Sie es, JobRad derart im Bewusstsein zu halten?

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Wir machen weiterhin in jeder Betriebsversammlung auf JobRad aufmerksam, damit wir es den Leuten immer wieder ins Gedächtnis rufen. Außerdem haben wir eine eigene JobRad-Seite in unserem Intranet angelegt. Auch bei Stellenausschreibungen wird JobRad immer als Benefit genannt. Ansonsten ist es eigentlich ein Selbstläufer. Mittlerweile haben so viele Beschäftigte bei uns ein JobRad, wodurch es sich fast wie von selbst promotet. Dabei hilft auch die einfache Abwicklung über das JobRad-Portal: Die Leute rufen bei uns an, bekommen den Link, registrieren sich, stellen den Antrag und in der Regel ist das Rad am Abend schon bestellt. Es ist total einfach und stressfrei.

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Das klingt super! Wie sieht es denn mit der Infrastruktur aus? Wo können JobRadler:innen ihre Fahrräder abstellen?

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Im vergangenen Jahr haben wir unseren Fahrradstellplatz erweitert. Der ist komplett mit E-Bike-Ladestationen ausgestattet. Dort können die Beschäftigten ihre E-Bikes kostenlos aufladen. Damit machen wir es ihnen so einfach und so günstig wie möglich, mit dem Rad zur Arbeit zu kommen.

Endress+Hauser Referenz JobRadler

Foto: © Endress+Hauser

Viele möchten schon vor Ende der Vertragslaufzeit wissen, wann sie das nächste Fahrrad haben können. Die brennen richtig darauf.

Stefan Suhr
zum Thema Folgeleasing

JobRad bewegt

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Gibt es besondere Vorzeige-JobRadler:innen in Ihrem Unternehmen?

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Ein Mitarbeiter hat sich über JobRad schon das dritte E-Bike angeschafft und dafür inzwischen sein Auto aufgegeben. Die 12 Kilometer Anfahrtsweg legt er mit dem Rad zurück – egal, ob Sommer oder Winter. Auch ein Vorbild, aber eher in Bezug auf das Fahrrad allgemein, war unser ehemaliger Hauptgeschäftsführer. Der fuhr schon bevor es JobRad bei uns gab fast immer mit dem Fahrrad von Lörrach bis zur Firma. Dort stellte er sein Fahrrad nicht beim Fahrradständer ab, sondern auf dem eigens reservierten Autoparkplatz. Damit hat er ein Zeichen gesetzt.

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Haben Sie in Sachen JobRad besondere Pläne für die Zukunft?

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Wir möchten für alle Radfahrerinnen und Radfahrer im Unternehmen einen Serviceday anbieten. Die Mitarbeitenden fahren mit ihrem Rad zur Arbeit, lassen eine Inspektion durchführen, die wir bezuschussen, und nehmen es dann nach Feierabend wieder mit. Das ist eine tolle Aktion und bringt auch das Thema Fahrradmobilität insgesamt erneut nach vorn.

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Wir bedanken uns für das interessante Gespräch.

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Endress+Hauser wurde 1953 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Reinach, in der Schweiz. Das international tätige Unternehmen ist ein Champion der industriellen Mess- und Verfahrenstechnik. Seit 2015 können die rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Endress+Hauser Level+Pressure ein JobRad nutzen - und tun das mit Begeisterung.

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