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JobRad-​Weihnachts­spende 2023

„Wir freuen uns, dass wir etwas zurückgeben können!“

Weihnachten auf dem JobRad-Campus mit Logo

Weihnachtszeit ist Spendenzeit. Auch bei JobRad. Traditionell dürfen die Beschäftigten des Dienstradleasing­anbieters aus Freiburg entscheiden, welche Organisationen bei der Weihnachtsspenden-Aktion Unterstützung erhalten – in diesem Jahr insgesamt über 125.000 €.
Ein Interview mit JobRad-Gesellschafterin Sandra Prediger über diese basisdemokratische Weihnachts-Idee, über Mitbestimmung und gesellschaftliche Verantwortung sowie eine Organisation, die sterbenden Menschen einen letzten Wunsch erfüllt.

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Seit wann gibt es bei JobRad die Tradition, an Weihnachten an gemeinnützige Organisationen zu spenden?

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Unser erstes JobRad-Weihnachtsfest haben wir 2008 gefeiert – da waren wir bei JobRad noch lange nicht so erfolgreich wie heute. Gefeiert haben wir aber trotzdem. Wir machen diese Aktion jetzt fast zehn Jahre. Anfänglich habe ich drei gemeinnützige Organisationen ausgewählt – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben dann an der Weihnachtsfeier eine Art Spielgeld erhalten und konnten auswählen, an welche Organisation sie spenden wollen. Wir haben danach die entsprechenden Summen an die ausgewählten Organisationen übergeben.

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Inzwischen läuft die JobRad-Weihnachts­spendenaktion noch basisdemokratischer ab. Wie können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einbringen?

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Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können in mehrfacher Hinsicht mitmachen: Im ersten Schritt schlagen die mehr als 800 Kolleginnen und Kollegen Organisationen vor – in diesem Jahr waren es etwa 50 – von Ärzte ohne Grenzen bis hin zu lokalen Organisationen wie dem Wünschebus Südbaden und Frauenhorizonte.

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Wer entscheidet dann, welche Organisation eine Weihnachtsspende erhält?

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Ein Gremium aus Mitarbeitenden und mir als Vertretung des Gesellschafterteams wählt aus diesen Vorschlägen in einem zweiten Schritt etwa ein Dutzend aus. JobRad stellt nun den Mitarbeitenden ein Spenden-Budget von jeweils 150 € zur Verfügung. Jede und jeder kann dann dieses Geld einer der zwölf Organisationen zuweisen. So sind dieses Jahr insgesamt 126.300 € zusammengekommen.

JobRad-Weihnachtsspende 2023 Sandra und Uli Prediger sowie Holger Tumat

Auf einen Blick

JobRad-Weihnachts­spende 2023

Die diesjährige JobRad-Weihnachtsspende von insgesamt 126.300 € geht an zwölf regional und überregional tätige Organisationen: Zu den Spendenempfängern gehören der Wünschebus Südbaden, Frauenhorizonte, Ärzte ohne Grenzen, Arbeitskreis Leben, Hofgut Himmelreich und sieben weitere. Die JobRad-Mitarbeitenden entscheiden aktiv, an wen die Spenden gehen sollen. Dafür stehen ihnen je 150 € zur Verfügung.

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Warum diese basisdemokratische Form der Weihnachts­spendenaktion?

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Mitbestimmung war und ist uns bei JobRad schon immer wichtig. Wir legen viel Wert darauf, dass wir die Ideen der Kolleginnen und Kollegen aufnehmen und dass wir die Menschen mitnehmen. So auch bei der Weihnachtsspende. Gleichzeitig sind wir ein Unternehmen, das seine gesellschaftliche Verantwortung sieht und auch wahrnimmt – beispielhaft mit dieser Aktion. Für uns war 2023 ein sehr erfolgreiches Jahr. Gleichzeitig durchleben viele Menschen – auch hier in der Region – schwierige Zeiten. Mit unserer Weihnachtsspende möchten wir ein kleines Zeichen setzen und zum Ausdruck bringen, dass wir uns der Herausforderungen und Nöte, die leider viele haben, bewusst sind.

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Welche Bedeutung hat die Weihnachts­spendenaktion für Sie persönlich?

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Ich habe sehr große Freude am Schenken und Geben. Als wir mit der JobRad-Weihnachtsspenden­aktion anfingen, ging es unserem Unternehmen noch nicht so gut. Aber im Vergleich zu vielen Menschen, die gar nichts haben, waren wir privilegiert. Deswegen haben wir bereits in den ersten JobRad-Jahren unterschiedliche Organisationen unterstützt – wie beispielsweise die Heilsarmee, die an Heiligabend eine Weihnachtsfeier für Bedürftige organisiert. 
In diesem Jahr hat übrigens der Wünschebus Südbaden bei unserer Aktion die meisten Spenden bekommen. Das Team rund um den Bus ermöglicht mit seinem Fachpersonal und moderner Versorgungs­technik schwerkranken Menschen Dinge, die sie sonst so nicht mehr machen könnten – beispielsweise den Besuch im Fußballstadion oder einen Ausflug ins Freiburger Umland.

Weihnachtsbaum auf dem JobRad-Campus

Wer kann zur Empfänger­organisation der JobRad-Weihnachtsspende werden?

Die Organisation muss als gemeinnützig anerkannt sein. Sie muss zu den Unternehmenszielen sowie zum Selbstverständnis von JobRad passen und aus dem Kreis der Mitarbeitenden vorgeschlagen werden. Organisationen, mit denen JobRad eine langfristige Partnerschaft hat und die regelmäßige Spenden von JobRad erhalten, wie World Bicycle Relief, die Freiburger Tafel oder der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU), werden bei der Weihnachtsspende nicht bedacht.